Bei der Bioenergie-Therapie geht es nicht um eine Glaubensrichtung, nicht um richtig oder falsch. Da ist kein Weg vorgezeichnet, den jemand bereits kennt, und kein Heilversprechen gegeben. Es geht in der Bioenergie-Therapie darum, körperlich und seelisch gesund zu werden, sich der eigenen inneren Kraft erlebend bewusst zu werden, schöpferisch zu werden und gesunde Beziehungen aufzubauen, beruflich und privat. Das führt zu mehr Gesundheit und Freude – an sich selbst sowie an allen ebenso einzigartigen Mitmenschen.
Heilsames Vertrauen
Es gibt keine Genesung ohne Vertrauen – in Ärzte, in Behandelnde, in den grösseren Sinn, in den eigenen Körper. Gerade Krankheiten, körperliche und seelische Schocks lassen am Vertrauen endgültig zweifeln. Wer zu uns kommt, will es wiederfinden. Wir alle möchten täglich eine Kultur pflegen, die aktiv Vertrauen bildet.
Weiblich und männlich
In der Bioenergie-Therapie reden wir manchmal von der «weiblichen» Urkraft des ersten Chakras, der Wurzel. Diese Kraft wirkt in Frauen und Männern, Trans* gleichermassen. Wir begegnen ihr in der Bioenergie-Therapie täglich, weil sie in unserer Kultur in den letzten Jahrtausenden vernachlässigt und unterdrückt wurde, was sich in unserer Gesundheit niederschlägt. Vielleicht durchaus zugunsten neuer Errungenschaften und Erkenntnisse. Doch um gesund weiter zu kommen, wirklich geistreich zu werden und weise zu entscheiden, benötigen wir alle eine gute Beziehung zur Weiblichkeit und zur Materie.
Sobald wir über das Weibliche und das Männliche sprechen, befinden wir uns auf einem Terrain voller Konzepte, welche unser Sein in Aspekte des Weiblichen oder des Männlichen trennen, neue Bewertungen einführen oder ältere korrigieren. In seiner Doktorarbeit suchte Dr. Shirahama ebenfalls eine frische Sicht auf «die Evolution der Liebe im Menschen» zu gewinnen – auch in der Beziehung der Geschlechter: Wir wurzeln in der Natur, in unserem Körper, in der instinktiven körperlichen Liebe und entwickeln uns erst in dieser Sicherheit. Es ist wichtig, diese mit der Liebe identische Kraft auch voll und ganz im Körper zu erleben. Erst dann lernen wir auf gesunde Weise abstrahieren, denken, uns zu verselbständigen und neu zu binden, um schliesslich erst die umfassende (göttliche) Liebe in uns zu erfahren, ihr Gestalt zu geben, sie leben und geben zu können.
Körper, Seele, Geist; Instinkt, Intellekt, Intuition; tierhaft, menschlich, göttlich; vom Vor-Personalen zum Personalen zum Trans-Personalen; von der Natur zur Kultur zur Spiritualität im fliessenden Übergang. Jede Phase ist genauso weiblich wie männlich. «Holistisch» bedeutet eben wirklich die Durchdringung von Körper, Seele und Geist. Es bedeutet auch die Würdigung des ganzen Entwicklungs-Prozesses und all seiner Qualitäten als gleich werthaltig und sinnvoll.
